Statt Einleitung direkt Kaiserschnitt?

Hallo zusammen :)

ich bin ein bisschen frustriert und wollte deshalb einfach mal hören was andere so über das "Problem" denken.

Heute bin ich bei 40+1 und es gibt noch nicht einmal Anzeichen. Keine Wehen, kein Schleimpfropf, Bauch nicht gesenkt und Kopf hat lediglich Kontakt zum Becken. Das Kind war sowohl bei Messung der Gyn als auch im KH zuletzt aber bereits bei 3800g.

Dass es spontan vor 41+3 von allein losgeht hoffe ich nicht mehr. Es dreht sich jetzt um Einleitung oder direkt ein Kaiserschnitt?

Die Studienlage zur Einleitung deutet zwar nicht darauf hin, dass Notkaiserschnitte häufiger sind als bei Spontangeburt, das Risiko bleibt aber bestehen.
Weil bisher nun absolut gar nichts von allein passiert glaube ich nicht wirklich, dass die Einleitung überhaupt wirksam sein wird. Ich höre generell auch mehr negatives als positives über die Einleitung.

Deshalb überlege ich beim morgigen Kontrolltermin direkt das Thema Kaiserschnitt auf den Tisch zu bringen.
Dass das Krankenhaus ablehnt kann ich mir schwer vorstellen weil der Kaiserschnitt natürlich viel wirtschaftlicher ist.
Meine Sorge ist nur, dass ich es am Ende sehr bereuen werde.

Also auf der einen Seite Einleiten, und dann vielleicht sogar Notkaiserschnitt nach Wehensturm und schlechten Herztönen beim Kind und auf der anderen Seite definitiv die Nachteile eines Kaiserschnitts und Reue weil ich es mir ja ausgesucht habe.

War schon jemand in der Situation oder ist es vielleicht gerade auch?
Was würdet ihr tun?

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Es ist schon etwas über 6 Jahre her, aber bei meiner letzten Untersuchung keine Anzeichen auf eine baldige Geburt müsste auch so 40+0 gewesen sein, vormittags bei 40+2 auch keine Veränderung Gewicht sollte um die 3500g sein war an diesem Tag dann noch mit meinem Mann einkaufen und dann kamen ab und an Wehen bei 40+3 um 11.26 Uhr kam sie mit 3800g und ein Kaiserschnitt war nie ein Thema geschweige eine Einleitung. Ich drücke dir die Daumen das es von ganz alleine losgeht, so wie du es dir vorstellst 🍀 Ganz liebe Grüße ☀️

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Hallo,
Ich bin in der gleichen Situation gerade. Ich bin bei 40+0, und soll wegen verschiedenen Risikofaktoren nicht so weit über Termin gehen. Ich hab zwar seit ein paar Tagen immer mal ein paar Wehen aber so richtig tut sich nichts… Da ich aber auch im Falle eines geplanten KS eine Vollnarkose machen müsste (wegen einer Wirbelsäulen-OP ist keine Spinale möglich), werde ich es in ein paar Tagen mit der Einleitung versuchen. Ich werde heute im Krankenhaus erstmal um ein paar sanfte Methoden bitten (Eipollösung, Nelkenöl-Tampons) und dann weitersehen… Unser Baby wird gerade auf 3600 Gramm geschätzt und ich hab echt Angst dass noch einiges dazu kommt wenn wir noch zu lange warten. Mein Mann ist fast 2 Meter groß und ich nur 1,60 🙈
So richtig helfen kann ich dir nicht, aber ich kann dich auf jeden Fall verstehen! Ich glaube beides hat vor und Nachteile und es ist eine so individuelle Entscheidung. Aber egal wie du dich entscheidest, Versuch schon vorher deinen Frieden damit zu schließen, damit du es danach nicht bereust!

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Guten Morgen,

ich bin in einer ähnlichen Situation und heute bei 41+0, nachher ist der nächste Kontrolltermin im KH.
Unser Baby ist ähnlich schwer, liegt allerdings schon tief im Becken. Ansonsten auch keinerlei Anzeichen oder Wehen. Wir inkl. Hebamme haben an natürlichen Mitteln zum Locken jetzt so ziemlich alles versucht, seit gestern noch Nelkenöltampons. Werde das heute auch weiter versuchen.

Generell haben wir beschlossen dem Kleinen auf jeden Fall bis ET+10 Zeit zu geben sich von alleine auf den Weg zu machen. Natürlich nur wenn alle Werte gut bleiben. Das würde ich dir auf jeden Fall auch raten 😊

Generell habe ich irgendwie aber eine "Sperre" gegen Einleitungen. Daher denke ich auch nicht, dass sie bei mir vielversprechend sein wird. Ich war bis Mitte der Woche körperlich sehr geschwächt und möchte keinen Versuch starten, der evtl sehr viel kräftezehrender ist und dann doch im KS enden kann. Zumal ab ET+10 ja auch das Risiko steigt und dann evtl Zeitdruck aufgebaut wird.
Daher haben wir schon jetzt geäußert, dass es dann zu 95% eher ein geplanter KS wird.
Natürlich war das so nie geplant, ich war aber auch nie ein genereller Gegener von KS. Vor- und Nachteile gibt es viele. Ich versuche daher schon jetzt damit "meinen Frieden" zu finden bzw sage mir, dass es dann nächste Woche einfach für uns der neue Weg sein wird.

Generell ist das eure Entscheidung und ihr müsst für euch abwägen, ob es ok ist 😊
Wir können uns auch gerne so darüber austauschen.
Alles Gute 🍀

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PS: Ich weiß nicht, wann ihr das entscheiden wollt bzw. euer KH einleiten wollen würde, aber ihr habt ja noch Zeit und es kann soo viel passieren :)
Auch ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich bis Mittwoch noch was tut :)

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Ich hatte mir bei der ersten Geburt auch gesagt: Einleitung will ich nicht, lieber direkt Kaiserschnitt. Hab mich dann zur Einleitung überreden lassen.
Nach 48h Einleitung ohne wirklich produktive Wehen und dann schlechten Herztönen gab es einen sekundären Kaiserschnitt (sprich - genug Zeit den aufzusetzen, kein Notfall!) Aber ich war super ko nach all den Strapazen.

Schlussendlich sah man, dass das Kind feststeckte und eine natürliche Geburt gar nicht möglich gewesen wäre...darum wohl auch keine Wehen. Die FA hat sich dann entschuldigt, dass sie das nicht gesehen hat.

Beim 2. Kind gibts nun direkt einen KS.

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Hey, eine Freundin hat gestern ihr Baby bekommen. Sie war 3 Tage vor Et und das Kind wurde schon auf über 4kg geschätzt, sie wurde eingeleitet aber der Kopf wollte nicht ins Becken rutschen. Es wurde dann ein Ks gemacht die Kleine hatte 4,3kg.

Ähnlich war es vor paar Jahren auch bei meiner Cousine und auch bei meiner Bettnachbarin im Kh letzten Jahres.
Sie hatte einen Blasensprung ohne Wehen, nach 48 Stunden Einleitung und starken Wehen wurde ein Ks gemacht.

Ich würde es nicht unnötig versuchen wenn der Kopf nicht richtig im Becken liegt, würde dann den Ks vorziehen.

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Hallo, ich wurde kurz vor Et bei komplett geburtsunreifem Befund mit Tabletten eingeleitet. Also der Kopf war auch noch nicht ganz unten, Muttermund fest und zu.
Nach 3 Dosen, also ca 8h in denen ich keine Wehen merkte platzte die Fruchtblase und die Geburt ging sofort los. Kann sein dass es etwas anstrengender war (so gut wie keine Wehenpausen)durch die Einleitung, das weiß ich leider nicht hab keinen Vergleich. Jedoch kam mein Kleines nach 9h aktiver Geburt mit fast 4200 Komplikationslos zur Welt.
Was ich damit sagen will, selbst bei "unreifem" Befund kann eine Einleitung relativ gut ablaufen.
Entscheiden tust das natürlich du nach deinem Bauchgefühl.😊

Liebe Grüße

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Ich hatte auch bei 40+0 null Anzeichen, also wirklich gar nichts. Ich wusste nicht mal, wie sich eine Senkwehe anfühlt :-D Alles intakt und unreif. Bekam dann bei 40+4 widerlichen Wehentee, habe ihn zwei Tage getrunken - Blasensprung, los ging's. Also das kann schon auch noch von alleine lsogehen.

Ich persönlich würde mir den Kaiserschnitt nicht aussuchen (und auch Krankenhäuser sind davon nicht zwangsläufig Fans, nur weil es wirtschaftlicher ist ;-) ). Ich hatte eine Not-Sectio und dann einen geplanten KS. Ob du e inen KS bereust, weiß keiner, aber ich würde so viel Zeit geben, die das Krankenhaus bereit ist, zu geben. Eine Einleitung kann auch sehr positiv laufen, meine Schwägerin hatte bei ihrem vierten Kind eine und alles war top. Man liest eben öfter von denen, die nicht so gut waren, ist ja auch nachvollziehbar. Die Rate an echten Notkaiserschnitten ist übrigens sehr, sehr gering.

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Ich hatte eine Einleitung bei 39+1 und es hat super funktioniert. Befund war ebenfalls eher unreif (keine Wehen, Gebärmutterhals noch 3 cm, allerdings Muttermund fingerdurchlässig und weich). 6 Stunden nach der ersten Tablette war unser Sohn auf der Welt - völlig komplikationslos. Sie Geburt ging zwar schnell, hat sich aber im Verlauf nicht unnatürlich angefühlt (hatte vorher schon 2 vaginale Geburten). Ich würde nicht von Anfang an einen Kaiserschnitt planen, wenn du Angst hast, dass du das bereuen könntest.