Nicht einen Moment alleine beschäftigen mit 2,5

Hallo zusammen! Wir stecken gerade mal wieder in einer schwierigen Phase. Unsere Tochter (2,5) hat schon immer sehr geklammert. Aber in letzter Zeit ist es wirklich extrem. Nichts geht ohne Mama. Sie kann wirklich gar nicht alleine spielen, also wirklich überhaupt nicht. Als Baby konnte sie gefühlt Stunden alleine im Laufgitter liegen und für sich sein. Aber seit sie ein Kleinkind ist, geht das überhaupt nicht mehr. Versteht mich nicht falsch, ich beschäftige mich gerne mit ihr, aber zur Zeit kann ich nicht mal auf die Toilette gehen, ohne das sie in der Tür steht und weint. Wenn sie spielen möchte geht das nur mit mir. Wenn ich sage sie soll schon mal ins spielzimmer vorgehen, wird solange geweint bis ich an der Hand auch wirklich mitgehe. Es gibt keinen Moment am Tag, wo sie sich alleine mit etwas beschäftigt. So schaffe ich auch natürlich nichts nebenbei, nicht mal Kleinigkeiten. Ich arbeite 25 Stunden, während sie in der Betreuung ist. Aber sobald ich sie abhole ist 24/7 Entertainment angesagt. Sie hat ein Trampolin und ich genau da neben meine Wäscheleine. Wenn ich kurz die Wäsche auf oder abhänge ist direkt Gebrüll weil sie nicht alleine auf dem Trampolin sein will. Das nur mal als Beispiel. Gibt es etwas das ich tun kann/verändern kann, damit sie mal ein paar Minuten alleine sein kann? Unsere Räume sind alle offen, sie sieht mich zu jeder Zeit. Ich gehe nicht weg, aber trotzdem muss ich immer unmittelbar in ihrer Nähe sein. Sie läuft auch überhaupt nicht gerne, möchte am liebsten nur getragen werden. Gerade echt anstrengend. Sie ist noch Einzelkind, und wir arbeiten an einem geschwisterchen. Habt ihr Erfahrungen ob das dann besser geworden ist? Manchmal denke ich, das es dann vielleicht besser werden könnte, weil noch ein anderes Kind da ist. Treffen wir uns mit anderen Kindern, läuft es besser. Oder meint ihr es könnte dann erst mal noch schlimmer werden mit dem klammern?

Danke für eure Antworten.

1

Also bei uns ist es mit dem Geschwisterchen erstmal sehr viel schlimmer geworden - gerade weil sie die volle Aufmerksamkeit gewohnt war.
Wenn sie keine Aufmerksamkeit bekommen hat, hat sie halt das Baby belagert, wenn es mal zufrieden auf dem Boden lag.
Kannst du deine Tochter nicht miteinbeziehen? Meine Tochter hatte auch immer solche Phasen, dann hat sie halt "mitgeholfen". Waschmaschine ausgeräumt, Besteck in die Besteckschublade, mir die Klamotten zum aufhängen gereicht....
Und immer wieder probieren. Bau du schon mal auf, ich hol mir eben ein Glas Wasser....

2

Meine war so von 2-2,5 Jahre (oder 2,5 bis 3 Jahre?)
In der Zeit hat sie
- gefremdelt
- Backenzähne bekommen
- enorme Entwicklungsschübe gemacht.

Ich konnte nicht mal in einen anderen Raum gehen, wenn sie mich durch die offene Türe gesehen hatte. Blickkontakt reichte nicht.

Davor und danach war super. Kindergarten ab 3 Jahren liebte sie vom ersten Moment an.
Zu Kindergartenbeginn, zur Einschulung und zum Wechsel zur weiterführenden Schule hatte sie in der zu Hause Zeit noch mal
- mehr Schlaf
- anhänglicher
- sehr hohes Kuschelbedürfnis

Generell: je mehr sie tagsüber mutiger wurde, neu entdeckte, sich tagsüber löste , umso mehr Nähe suchte sie nachts/abends.

Das hat sich dann immer wieder neu eingependelt.

3

Meine Tochter ist zwar erst 1,5 Jahre alt aber hier ist es genauso! Sie hat einen Zwillingsbruder!
Ich probier auch so oft es geht sie miteinzubeziehen! Aber in dem Alter noch schwierig 🙈 den Raum zu verlassen geht gar nicht 😬 Komisch ist nur, dass es bei Oma wunderbar klappt! Nur daheim, ist sie so anhänglich 🤔

4

Kind 2 ist keine (!!) Lösung 🙈😂

Wurde erstmal viel schlimmer, da die Kinder ja dann oft noch mehr klammern und Aufmerksamkeit wollen und ihren Platz im Familiengefüge erst wieder finden müssen und ganz viel Sicherheit brauchen. Meine kleine ist jetzt 1,5, der Große fast 4. Die kleine spielt toll alleine, er gar nicht. Er will mit ihr spielen, aber meistens ist er ihr zu wild, das klappt also noch nicht so gut. Ich hoffe einfach, dass sie in 1 oder 2 jahren miteinander spielen...

Durchhalten:)

5

Mit Geschwisterchen wird es meist erstmal schlimmer, bevor es dann so nach 1,5 Jahren besser wird.

Ich an Deiner Stelle würde meine Arbeiten (oder auch nur Mal ne Kaffeepause) durchziehen. Und zwar nach vorheriger Ankündigung nach der 5-3-2-Regel. "In 5 min gehe ich Wäsche aufhängen. Du kannst dann hierbleiben oder mitkommen." 3 min, 1 min...

Klar wird sie erstmal motzen. Aber sie ist kein Baby mehr und muss lernen, dass sich die Welt nicht nur um sie dreht. Sie muss lernen Wünsche zugunsten anderer zurück zu stecken. Echte Bedürfnisse (Hunger, Durst, Schlaf, Nähe, Geborgenheit...) sollen natürlich erfüllt werden. Also ich hab in dem Alter die Badtür noch nicht geschlossen und meine Kinder durften immer bei mir sein. Aber ich war nicht 24/7 nur Spielpartner oder Bedienung.

Wenn sie mag, binde sie in Deine Aufgaben ein. Lass sie Wäschestücke oder Klammern anreichen...
Aber auch warten muss geübt werden. Am Anfang nur wenige Minuten, dann je nach Lernfortschritt ausweiten.