Schlafmangel = Depressionen?

Hi,

gibt es hier auch jemanden, der vor lauter Schlafmangel Depressionen bekommt? So langsam bin ich echt am Ende...

Mein Sohn ist jetzt 4,5 Monate alt und ein Flaschenkind. Normalerweise sagt man ja, die trinken nur alle 4 Stunden, aber mein Sohn wacht seit 1 Woche alle 2 Stunden auf und trinkt jedes Mal 150ml...Die 2 Wochen davor hat er von 21 Uhr bis 4 Uhr Morgens geschlafen (seit dem wir den Vanille- Abendbrei von Alete füttern). Von dem Brei hat er immer ganze 300ml getrunken und hat dann seelig geschlafen. Und seit der Impfung, von der er 38° Fieber bekommen hatte, schläft er nicht mehr.

Es macht mich so fertig, dass sich mein ganzes Leben nur noch um Schlafen dreht. Ich habe irgendwie echt die Freude am Leben verloren - kann ja auch nichts großartig machen außer stundenlang spazierengehen. Ich meine, was kann man den mit so einem kleinen Kind sonst noch machen? Schwimmen gehen kann ich vergessen, weil er immer noch verschnupft ist. Babykurse finden immer am Vormittag statt, aber da muss ich arbeiten...
Wenn ich ihn mal bei Oma abgeben kann für ein paar Stunden, möchte ich nur nach Hause und schlafen, d.h. mein Leben ist völlig ereignislos geworden. Mein Mann scheint auch nur noch deprimiert zu sein.

Ich liebe unseren Sohn sehr und er ist ein sehr aufgewecktes Kerlchen, was aber auch heißt, dass man ihn rund um die Uhr beschäftigen muss - er kann sich nur 5 Minuten mit einem Spielzeug beschäftigen, bis es ihm langweilig wird und das Quengeln beginnt, also hängt man den ganzen Nachmittag über ihm und rasselt sich zu Tode oder geht stundenlang spazieren. Vorgelesen bekommen ist nur ca. 10 minuten toll; Mama beim Kochen oder Wäsche aufhängen ist langweilig...
Was kann ich denn noch tun??? Habt ihr Ideen, wie ich aus diesem ultratiefen Loch wieder rauskomme?

LG
Maija

1

Dauerhafter Schlafmangel ist natürlich nie gut! Da kann man sich ja nur schlecht fühlen.
Mein Sohn ist erst 9 Wochen alt, daher kann ich nicht so viel dazu sagen.
Natürlich ist es auch langweilig mit so einem Kleinen, und man kann nie irgendwo hin. Würde auch super gerne Schwimmen gehen, aber das ist mit Baby ja unmöglich.

Ich denke das erste Jahr ist am anstrengensten, vielleicht hilft es Dir ja, wenn Du weißt es wird besser??
Dein Sohn muss ja nicht ewig von Dir bespaßt werden, und er wird sich mit der Zeit auch länger alleine beschäftigen können.
Bist Du in einer Krabbelgruppe o.ä? Vielleicht brauchst Du einfach mehr soziale Kontakte?

Viele Grüße
ballroomy

3

Danke für deine Antwort

Krabbelgruppe würde ich ja gerne in Anspruch nehmen, aber wie gesagt, ich arbeite Vormittags :-( und Nachmittags gibt es hier keine (habe es schon überall versucht).

Ich denke du könntest Recht haben - mir fehlen zurzeit soziale Kontakte. Mein Mann ist auch ständig müde und er will nie irgendwo hin, d.h. ich sitze dann die ganze Zeit nur mit dem Baby rum - das macht mich echt fertig...

LG
Maija

4

warum kann man mit so einem Kleinen - nie irgendwo hin????

Ich versteh das nicht!
Wir nehmen unseren Kleinen überall mithin!

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2

Hallo,

sorry, aber ich finde du erwartest wohl etwas zu viel von einem 4,5 Monate alten Baby!

vielleicht hat er gerade einen Schub und das wird imer und immer wieder kommen und da bracuht er halt auch öfter etwas mehr essen.
Was du ihm allerdings zur nacht gibst, finde ich sehr viel und dann schon den Brei - na ich weiss ja nicht!
Aber das ist dein ding!

Alleine beschäftigen können muss er sich auch noch nicht so lange können und warum raselst du dich zu tode? Vielleicht steht er nicht drauf und quengelt deswegen?

Mein grosser Sohn wurde bis zu 16x die NAcht wach und mein Gott, ich habs überlebt, du bist al´so noch milde dran!

Und das in den ersten monaten schlafmangel und sich bei Manchen alles ums schlafen dreht, weiss man doch!
das war bei meinem ersten Sohn genauso!

Das war jetzt sicher nciht, was du hören wolltest, aber gib dir nen Ruck und motivier dich ein bisschen!

gruss
casperche

5



hallo,

ich denke auch, dass das Verhalten deines Kind vollkommen normal ist - und deine Müdigkeit leider auch (Buchtipp: Schlafen und Wachen)

das ist leider auch der Nachteil an der Flasche: du musst wahrscheinlich aufstehen, die zubereiten etc. und wirst dabei richtig wach - das ist natürlich sehr anstrengend - vielleicht macht dein Mann das mal?
bei stillen kann man eben liegen bleiben und wacht kaum auf

für tagsüber empfehle ich dir ein Tragetuch

mir geht es auch schnell an die Substanz, wenn ich zu wenig schlafe - pack dich doch tagsüber zusammen mit dem Kleinen hin!

LG Elanor

8

Hallo Maija,

ich glaube, deine depressive Stimmung zurzeit liegt nicht nur an deinem derzeitigen Schlafmangel. Du musst dich da dringend rausziehen, sonst schlitterst du wirklich in eine tiefe Depression, aus der du nur noch mit Medikamenten rauskommst. Du kannst ja mal ein bisschen auf der Seite "Schatten und Licht" lesen, ich wette, du findest dich da wieder. Dann weißt du, wie ernst es ist.

Ein Baby ist eine große Umstellung, aber es bedeutet nicht, das Ende des "Lebens". Eine Tragehilfe, wie schon empfohlen, wäre zunächst mal wirklich eine große Hilfe, damit du alltägliche Dinge auch dann erledigen kannst, wenn dein Zwerg wach ist. Wenn er schläft, solltest du dich auf jeden Fall mit dazu legen, um dein Schlafdefizit ein bisschen abzubauen. Muss der Haushalt in der Zeit eben warten.

Mit dem Kind in einer Tragehilfe kannst du dann auch andere Dinge tun, die dir Spaß machen. Ich hatte z.B. monatelang das Problem, dass ich nicht mal in ein Café gehen konnte, da mein Sohn zwar im KiWa sehr glücklich war, aber nur solange, wie sich das Ding bewegt hat. Wenn er bei mir auf dem Arm war, ging es besser, aber so kann man ja auch keinen Kaffee trinken. Ich habe mir geschworen, bei meinem zweiten Kind das Haus nie mehr ohne Tragehilfe zu verlassen. ;-)

In ein oder zwei Monaten wirst du wahrscheinlich alles wieder mit anderen Augen betrachten, denn dein Sohn wird jetzt immer aufmerksamer für seine Umwelt, und du wirst immer mehr Reaktionen von ihm bekommen. Es lohnt sich wirklich, noch ein bisschen die Zähne zusammenzubeißen. :-)


LG
Claudia

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Eine Tragehilfe habe ich schon, aber bei ihm ist es so, dass er trotzdem nach kurzer Zeit quengelig wird. Im Kinderwagen schläft er, wenn wir unterwegs sind, wacht aber auf sobald wir länger zum Stehen kommen.

Es ist ja so, dass ich schon weiß, was mich glücklich machen würde, aber ich habe dann immer so ein schlechtes Gewissen z.B. kann ich gut im Fitnesstudio abschalten. Die haben da auch Kinderbetreuung und die könnte ich 2 Stunden lang in Anspruch nehmen, aber ich habe dann immer so ein schlechtes Gewissen eine Rabenmutter zu sein, weil ich nicht die ganze Zeit für ihn da bin. Ich glaube mein Problem ist einfach, ich versuche es allen Recht zu machen und bleibe dabei selbst auf der Strecke...

Danke für deine Antwort - werde es mal öfter mit der Tragehilfe versuchen.

LG
Maija

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Hallo,

probier das doch einfach mal aus. Wenn er dann weint, dann läßt Du es, aber vielleicht findet er das ja toll. Und dann bist Du doch keine Rabenmutter!!

David wollte auch nie in die Trage, war ihm zu langweilig. Aber jetzt findet er das toll. Nur kann ich jetzt nicht mehr so (bin in der 17. ssw).

LG
Bianka

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Dein Baby kann sich vermutlich wirklich in einem Schub befinden... meine Kleine wachte auch für viele Wochen immer alle 2 h auf und wollte was futtern... ist ein Stillkind, also ist eigentlich normal. Aber seit 3 Tagen schläft sie immer 5-6 h durch und dann wieder 4 h... da wurde mir dann klar, dass der Schub nun vorbei ist :-) Man sollte sich dann einfach freuen, bis der nächste Schub dann wieder im Anmarsch ist ...

Auch wenn meine Kleine aufeinmal wieder alle 2 h kommen sollte, wäre ich nicht enttäuscht oder gar deprimiert, denn damit muss man einfach rechnen, wenn man ein Baby groß ziehen will!!! Wie gesagt, erwarte nicht zuviel, denn es ist nunmal ein Baby!!

LG Christin

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Hallo,


ich denke einfach das Du zuviel erwartest. Er ist noch soo klein und vielleicht ist er auch überfordert.

Ich bin alleine, habe keine Großeltern in der Nähe und bin berufstätig.
Zur Zeit schläft Hannah von 19.30 - 23.00 / 23.15 - 01.00 / 05.00 - 08.00 Uhr
Sie ist also mal locker 4 Std in der Nacht wach.

Wir machen Babyschwimmen am Sa und auch mit leichtem Schnupfen bringt es die Babys nicht um.
Babytreffen oder Kurse finden auch Nachmittags statt oder am WE.

Ich denke nicht das Dein Sohn das Problem ist sondern Du. Sorry, soll nicht böse gemeint sein, aber er kann sich ja nicht in den Hintern treten und etwas starten.

Alle zwei Std ist echt noch gut. Ich mußte die ersten 5 monate alle 90 Minuten aufstehen und heute noch viel öfters.

Versuch aus dem Loch rauzukommen und unternimm doch etwas mit ihm.
Gehst Du in die Stadt mit ihm? Schwimmbad? Spielplatz, Tierpark, einfach toben auf dem Sofa etc..

Und wenn er beim rasseln heult, dann will er viell einfach mal seine Ruhe.

Spann Deinen Mann mit ein und laß ihn Nachts aufstehen. AM WE soll er Nachts aufstehen und unter der Woche Du. Oder umgekehrt oder im täglichen Wechsel.

Ich überlebe auch und mache das beste draus.

lg

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Mir gehts genauso, bin auch total am Ende. Aber Mika spielt dafür lange alleine im Laufgitter unter seinem Spieltrapez, dass ich immer neu gestalte!!!!

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Hi!

Also ich denke nicht, dass man davon Depressionen bekommt. Ich glaube, dass es vielen Müttern so geht. Dein Kleiner macht das mit dem Spielen doch ganz gut. In dem Alter können die sch nicht viel länger selbst beschäftigen. Und das mit dem Schlaf ist doch normal. Also Lara hat grade ne 7 Wochen Schlecht-Schlaf-Phase hinter sich. DAs war echt übel. Aber wie sich rausstellte war es nur ein Shcub und jetzt ists wiederw as besser. Das kommt schon wieder. Ich kann dir nur als Tip geben: Guck, dass du den Kleinen entweder in deinem Bett oder an deinem Bett schlafen lässt und dir eine Thermoskanne mit heißem WAsser, eine Flasche mit abgekochtem kalten WAsser und die Flasche mit dem PUlver ans Bett stellst. So brauchst du nicht aufzustehen udn kansnt schneller wieder einschlafen. Vielleicht braucht er auch nur etwas Nähe und schläft dann etwas besser.

LG

Chrissy + Lara 9,5 Monate

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Hallo,

Also erstmal zum (Schlaf-)verhalten Deines Kindes:

Du schreibst, das ist seit einer Woche so. Dann wird es bestimmt auch wieder besser. Eine Woche mal öfter hoch, ist eigentlich o.k..

Was den Rest angeht. Mir ging es auch mal so. Wir hatten keinen guten Start: hatten STillprobleme bis hin zur Verweigerung, er war ein Schreibaby und nach den 3,5 Monaten Schreierei mußte ich ihn ständig bespaßen. Mir ging das so auf den Geist, ich konnte nie weg une schlafen wollen klingt wirklich nicht gut. Ich wollte auch am Liebsten nur die Decke über den Kopf ziehen. Aber seit ich versuch, das Beste draus zu machen und mich mit verschiedenen Leuten treffe, gehts mir besser.

Jetzt habe ich zwar wieder eine kleine Phase, bin auch wieder schwanger, da liegen die Nerven öfter mal blank ;-). Aber im großen und ganzen funktioniert es gut. Mein Sohn spielt jetzt viel alleine und die schwere Sommerzeit (ich mag den Sommer nicht so gerne, bin in der kühleren ZEit viel ausgeglichener) haben wir hinter uns gebracht und gehen auch wieder mehr raus. Ich kann ihn jetzt öfter mitnehmen und er versteht sich toll mit anderen Kindern, so daß es Spaß macht, andere Mamas zu besuchen.

Derzeit macht er wohl nen Schub durch und stellt seinen Rhytmus um. Ich hätt neulich beim kleinsten Anlaß heulen können, weils mir so auf den Geist ging. Nichts ist mehr planbar, da er aufwacht und ißt, wann ich es nicht erwarte. Aber auch das gibt sich so langsam...

Ist lang geworden, ich will Dir nur schreiben, Du bist nicht allein und es ändert sich auch wieder. Kopf hoch!

Und nun, was Dich anbelangt:
Wie schaut es denn mit Krabbelgruppen aus? Auch alle nur vormittags? Kannst Du nicht n Aushang machen, daß Du ne Mami in Deinem Alter suchst, mit der Du Kaffee trinken gehen kannst? Guck doch mal in der Mitgliedersuche. So beim kurzem Überfliegen habe ich das hier :http://mein.urbia.de/profile/toni79 gefunden. Oder schau mal bei MeinVZ vorbei. Hast Du einen Rückbildungskurs besucht? Da lernt man auch Mütter kennen. Ich habe irgendwann ein Treffen aller ehemaligen Frauen vom Geburtsvorbereitungskurs organisiert und da ein paar Frauen kennengelernt. Wirklich Lust hatte ich nicht, die mal zu besuchen, hab gedacht, das ist so umständlich, ich muß dann soviel Flaschen usw. mitnehmen. Aber es war dann doch sehr schön!

Was macht denn der Papa mit dem Kind? HAt er abends Zeit? Kannst Du dann mal weg?

Was machen denn Deine Freundinnen/Freunde? Oder warst Du vorher (so wie ich) auf Beruf und Familie fixiert?

Und wenn Du nur zu Hause ein Hobby hast. Ich bearbeite z.B. meine Fotos und stell sie in einer Fotocom rein und erfreu mich an guten Bewertungen.... schau mal im VHS-Katalog rein, die Semester haben doch gerade erst begonnen...was auch immer, tu etwas für Dich! Auch wenn Du Dich dazu ersteinmal aufraffen mußt. Mir ging es immer so, daß ich mich, sobald ich ersteinmal eine Kleinigkeit gemacht habe, ich schnell wieder den Elan gefunden habe, drüber nachzudenken, was mir wirklich Spaß macht.

Gute Besserung und such Dir Hilfe, wenn Du nicht weiterkommst! Sonst leidet Deine Beziehung zu Deinem Mann und Deinem Kind darunter!

Liebe Grüße
Bianka