Hallo erst mal,ich weiß garnicht wo ich anfangen soll.ich habe für mein Baby in der 12 ssw den Befund trisomie 21 erhalten,ich habe versucht mich schlau zu lesen und zu informieren.die Angst das der schwere grad der Behinderung eventuell auch sehr schwerwiegend sein kann hat mich den Entschluss gebracht abzutreiben.
Gestern Nacht um 1.50 Uhr erblickte mein Stern das Licht der Welt leider Tod…ich musste ihn ganz normal medikamentös gebären.
Unter wegen mit schmerzen.diese Erfahrung war wie in einem heftigen Horrorfilm.der Schmerz sitzt so tief das ich es nicht in Worte fassen kann.
Ich bereue es zutiefst mein Sohn das Recht zu leben genommen zu haben!Ich bereue das ich zur Pränataldiagnostik war,ich bereue es ihm nicht die Chance gegeben zu haben.
Ich habe viel an leid in meinem Leben ertragen müssen,aber das ist mit Abstand das schrecklichste diese Entscheidung kann ich nicht mehr rückgängig machen.
Ich möchte Frauen die in ähnlichen Situation warnen,es sich gut zu überlegen,nicht voreilig auf Medinziner hören,bitte.
Ich werde mir gute therapeutische Hilfe suchen müssen und mein Leben lang mit mir tragen.
Falls ihr Tipps zur Trauer Bewältigung habt,würde ich gerne welche annehmen.
Falsche Entscheidung getroffen,es tut so weh
dass du nach der Geburt alles in Frage stellst ist sicherlich normal, die Trauer muss raus. Du hast gerade ein Kind verloren - auch wenn du die Entscheidung bewusst getroffen hast. Du hast die Entscheidung nicht leichtfertig getroffen, Strafe dich nicht.
Wir haben zwei down Syndrom “Kinder” in der Familie. Eines ist 12, der andere schon älter. Die12 jährige kann sprechen, hat aber gesundheitlich stark zu kämpfen. Die Ehe ist gescheitert, sie ist regelmäßig im Krankenhaus, teilweise 80 km entfernt und die Mutter muss sich teilen und die kleine Schwester steht immer hinten an. Die Mutter konnte mir null arbeiten, hat Angst vor der Zukunft weil ihre Rente gering sein wird und auch kein Geld übrig bleibt.
Der andere ist non verbal, die Eltern sind früh gestorben. Er lebt in einem betreuten wohnen und die Geschwister kümmern sich um ihn. Trotzdem ist es eine unheimliche Belastung, denn nach dem Tod der Eltern gab es nicht sofort eine 24/7 Betreuung. Monatelang haben die Geschwister ihr bestes gegeben.
Beides sind herzensgute, tolle Menschen, aber die Belastung und zusätzliche Verantwortung muss man auch erst mal stemmen können.
Ich finde es gut dass auf Instagram eine positive Seite gezeigt wird, T21 wurde in der Vergangenheit oft schlechter dargestellt. Allerdings empfinde ich die Beiträge dort nicht als realistisch. Es ist zu perfekt.
Alles Gute!
Ich hätte mein Leben für das Kind gegeben.
Aber die Angst was später sein wird fand ich schlimm.
Betreutes wohnen oder auf Pflege angewiesen zu sein empfinde ich persönlich als sehr bitter.
Ich hab sehr lange nach gedacht,pro und Kontra.
Er hatte das Recht auf Leben,schade das ich es nicht erst nach der Geburt erfahren habe.
Wenn man noch die Möglichkeit hat dann nimmt man meistens den Weg der sich gegen das Kind entscheidet.
9 von 10 Frauen entscheiden sich dagegen.
Ich muss mir selbst verzeihen.
Kinder mit down Syndrom tragen meiner Meinung nach nix schlechtes in sich,sind meistens sehr sensibel und lieb.
Aber so ein Kind hat auch Träume und wünsche die vielleicht niemals in Erfüllung gehen,wenn er ein einzeln Kind wäre,wäre es auch noch mal anders.aber wenn 2 ältere Geschwister alles erreichen und das eingeschränkte Kind nicht,wäre für mich nicht verzeihbar.
Mittlerweile sind es auch ein paar Tage her,ich weine immer noch sehr viel und werde einen langen Weg der Trauer vor mir haben.aber es wird besser
Danke für deine Antwort