Das Alter bei der Einschulung..

Die Geburtstage meiner zwei Kinder sind ziemlich genau einen Monat auseinander. Und dieser ein Monat bewirkt, dass das erste Kind mit fast 7 und das zweite mit ziemlich genau 6 zur Schule kommen soll. Ich weiß jedes Kind hat sein Tempo und bis zur Einschulung haben wir noch lange Zeit. Das irritiert mich aber trotzdem . Ist es bei jemanden auch so? Wie denkt ihr darüber?

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Nun ja der Stichtag liegt eben irgendwo und es ist wie es ist. Gerade beim zweiten Kind hatte ich ein ganz gutes Gefühl ob sie das packt was auf sie zukommt. (Kurz vor dem
Stichtag geboren) sie war frisch 6 zur Einschulung. Und ich bin mir bei ihr auch bis heute sicher dass wir sie als 2 oder 3 Monate jüngeres Kannkind eingeschult hätten. Der große ist ziemlich genau Jahrgangsmitte da stand es nicht zur Diskussion. Da war ich aber unsicherer.
Aber betrachte deine Kinder doch als zwei individuelle Personen und entscheide für jedes getrennt ob es schulreif ist oder evt schon früher ist. Und ja das ist eben so dass die Geburtstage zu unterschiedlichem Alter bei der Einschulung führen wenn man es genau nimmt.

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Hallo,

ist bei langjährigen Freunden von uns so. Kind 1 wurde mit 6 3/4 Jahren regulär eingeschult, Kind 2 einen Monat vor dem 6. Geburtstag, ebenfalls regulär im darauf folgenden Schuljahr.

Inzwischen besuchen beide längst eine weiterführende Schule und kommen nach wie vor gut zurecht, auch bezüglich ihrer sozial-emotionalen Entwicklung. Vor- und Nachteile der frühen bzw. späten Einschulung gab es nicht, das hängt auch unserer eigenen Erfahrung nach überwiegend vom Charakter sowie den Interessen und Ressourcen des jeweiligen Kindes ab.

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Bei uns ist die Konstellation so, dass kurz nachdem unsere Tochter Geburtstag hat, ein Nachbarsmädchen den nächsten Geburtstag hat, dazwischen liegt der Stichtag. Sie sind im gleichen Jahrgang. Ich weiss nicht, wie das in Deutschland ist, bei uns in der Schweiz wächst man ja langsam in die Rolle rein. In der Kita war unsere Tochter auch immer z.B. auch immer die jüngste, die auf Ausflüge mit durfte, weil sich die auch am Stichtag orientiert haben. Ich finde die Rolle, die unsere Tochter hat, eher angenehmer zu spielen (die hatte ich selbst auch, ich bin sechs Tage vor dem damaligen Stichtag geboren) als die des ältesten Kinds des Jahrgangs. Ich weiss nicht, wie es sonst ist, aber ihre Eltern erwarten von ihr, dass sie eine Art Führungsrolle in der Gruppe hat, die Vernünftige ist usw., da sie im Vergleich zu allen Nachbarkindern mindestens ein halbes Jahr älter ist. Den Jüngeren lässt man manchmal noch eher etwas durchgehen, und sie kriegen auch eher noch Lob für Dinge, die bei denen, die fast ein Jahr älter sind, einfach schon vorausgesetzt werden, obschon letztere es ja auch genau gleich lernen müssen. Oder wenn die Älteren etwas nicht können, heisst es schnell mal: "Schau, die Kleine da drüben fährt schon so gut Schlittschuh und du klebst an der Bande", wenn die Jüngeren etwas nicht können dagegen: "Du hast ja noch viel Zeit, das kommt schon."

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Mit unseren Kindern ist es ähnlich wie mit Eurer Tochter.

Sie wurden hier im Bundesland jeweils vorzeitig eingeschult und gehören dadurch zu den Jüngsten in der Klasse. Da sie inzwischen auch längst die weiterführende Schule besuchen, kann man gut beurteilen, dass die Entscheidung absolut richtig und sinnvoll war/ist.

"Umgekehrt" gibt es "regulär" eingeschulte Kinder, die selbst mit 15 in der Mittelstufe noch losheulen, weil ihnen ihre Note im Biotest oder die Auslosung der Gruppe im Sportunterricht nicht in den Kram passt 🙄.

Einerseits entscheidet grundsätzlich überall ein Stichtag, andererseits kann man als Eltern dann nur zusätzlich schauen, ob dieser für das einzelne Kind passt oder zu früh/spät erscheint. In jedem Jahrgang/jeder Klasse gibt es ja eine größere Altersspanne. Die Einen gehören zu den Ältesten, die Anderen zu den Jüngsten.

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Was genau irriert dich dich denn? Und was sollen wir darüber denken? Oder anders gesagt: Was denkst du darüber? Irgendwo muss ja die Grenze gezogen werden. 😄

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Naja, die Bundesländer haben nur mal ihre Stichtage....irgendeine Regelung muß es ja geben. Und ja, dann kann eben auch sowas, wie bei euch vorkommen....ist halt so und auch nicht selten.

Schlußendlich entscheidet aber die Schulreife oder eben die Schulpflicht über die Einschulung. Von daher denke ich da gar nichts drüber.

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Hallo,
Wie die anderen sagen irgendwo muss man ein Tag ansetzen auf jedenfall in bawü worde dieser die letzten Jahre ja vorgezogen.

Ich habe ein April Kind wo sich die Frage gar nicht stellte und ein Dezember Kind.
Für die kleine war es schon immer schwierig das sie wegen 3 Monaten von manchen Dingen ausgeschlossen wurde vor allem wenn die Einteilung immer fest nach den Sommerferien gemacht wurde.
Sie ist gerade seit Dezember 5 interessiert sich viel fürs Schreiben würde gerne lesen können, trotz allem habe ich mich für eine Einschulung 2025 entschieden.
Sozial emotional kann sie noch wachsen und ich sehe aktuell an meiner großen regulär eingeschult nicht sitzen geblieben macht dieses Jahr ihren Schulabschluss und ist noch ganze 2 Jahre zu jung für ihren Wunsch Beruf. Ihr bleibt also nun nur die Wahl ein Abitur zu machen oder doch eine andere Ausbildung.
Total blöde Situation.

Lg

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Interessant, daran das man für einen Berufswunsch zu jung sein kann bei Abschluss hab ich bei der Sache noch nicht gar nicht gedacht. Meine wird auch im Dezember nächsten Jahres 6 und wir wollen keine Einschulung fossieren, wenn alle sagen würden geht los , es steht dem nichts entgegen, werden wir aber nicht im Weg stehen .

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Mir ist das tatsächlich auch nur durch die große bewusst geworden.
1 Jahr wäre weniger ein Problem für ein Jahr gibt es einige Überbrückungen FSJ/ BK1 sowas aber bei 2 Jahren bleibt eigentlich nur Abitur oder Fachabitur.
Und das ist eine total blöde Situation auch fürs Kind

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Bei mir und meiner Schwester war das so. Hat mich nie gestört.
Meine Mutter erzählt, dass meine Schwester wieder anfing einen Mittagsschlaf zu machen, weil es für sie (gerade sechs) echt anstrengend war.
Mir soll das zusätzliche Jahr Kindergarten gut getan haben .

Auch bei meiner Tochter (Aprilkind, jetzt Klasse 1) merke ich, dass die älteren Kinder deutlich schneller im Schulalltag angekommen sind .

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Würden wir nicht in Deutschland wohnen, würde sich die Frage nicht stellen.

In anderen Ländern sind die Kids in dem Alter längst in der Schule und haben auch keine Probleme und sind fit für den Unterricht.

Da ist es normal mit 5 Buchstaben zu schreiben und zu lesen.

Komisch, dass es hier unnormal ist-- sind ja alles Menschen....und nur weil jemand in Deutschland wohnt ist die Entwicklung dann anders als in anderen Ländern... Merkwürdig dass das Land die geistige Entwicklung beeinflusst....

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Man muss aber unterscheiden, ob es sich um spielerische Vorschule oder schon den durchgetakteten Schulalltag handelt. Mit 5 Jahren oder jünger fällt es den meisten Kindern noch sehr schwer, 4 oder mehr Stunden am Stück stillzusitzen und sich zu konzentrieren. Zudem ist weltweit das Einschulungsalter meist bei 6 oder 7 Jahren, 5 ist es nur in relativ weniger Ländern.https://de.theglobaleconomy.com/rankings/Primary_school_starting_age/

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Aber es geht doch auch um das Alter der anderen Kinder. D.h. kommen alle mit 6 Jahren in die erste Klasse, werden auch ganz andere Fähigkeiten erwartet, als wenn die Kinder mit 4 in die Schule kommen. Das jeweilige Schulprogramm wird darauf abgestimmt und die Schule mit 6 Jahren sieht anders aus, als die Schule mit 4 Jahren.

Deswegen schicke ich doch mein Kind in Deutschland nicht mit 4 in die Schule, weil es in anderen Ländern so gehandhabt wird. Es gibt hier einen Stichtag und ich mache meine Entscheidung von meinen Kind und der Art der Schule in meiner Region abhängig.

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Es gibt den Stichtag, ja, aber es gibt ja auch die Kann-Kind-Regelung, bzw. die Korridorregelung.

Es ist also nicht immer "fix", wann ein Kind eingeschult wird.

Zwischen Juli und September können die Eltern mitbestimmen, zwischen Oktober und Dezember kann man auch (relativ unkompliziert) früher einschulen, wenn die Schule das absegnet.

Und für die Kinder, die es brauchen, gibt es ja auch die Möglichkeit der Rückstellung.

Du hast also schon auch einen gewissen Einfluss darauf, ob du dein Kind, wenn es in diesen Monaten mit den Kann-Regelungen geboren ist, in die Schule schickst, oder nicht.

Das würde ich bei jedem Kind individuell entscheiden - je nach Entwicklungsstand.

Aber der Stichtag ist somit nicht in Stein gemeißelt - es gibt eine gewisse Flexibilität.

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Das gibt es aber so leider nicht überall…
Bei uns ist jedes Kind, das bis zum 30.09. Geburtstag hat ein Muss-Kind. Man kann nur Oktober- bis Dezemberkinder früher, also mit 5 einschulen.

Bearbeitet von Beebe.Bluff
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Finde ich jetzt aber eigentlich auch nicht schlecht.

Für die Kinder, die es wirklich brauchen, gibt es ja noch die Möglichkeit der Rückstellung.

Und die meisten Kinder brauchen es aber nicht "wirklich".

Nur haben viele Eltern einfach Angst vor dem neuen Lebensabschnitt und schulen tendenziell ihre Kinder gerne später ein, wenn es einfach so geht....
Diese Tendenz zur Einschulung mit 7 gibt es zumindest bei uns in Bayern.
Ich denke 95% der Kinder würden es auch ganz normal mit 6 Jahren schaffen, aber die Eltern lassen sie gerne noch ein Jahr im Kiga...

Jeder natürlich wie er meint, aber ich denke es ist tatsächlich so eine Tendenz.

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Worüber denkst du nach? Dass beide in einer Klasse sein werden? Dass sie Vergleiche ziehen werden?

Mach es vom jeweiligen Kind abhängig, wer wann eingeschult wird. Und sollten sie gleichzeitig eingeschult werden, würde ich vorher gut überlegen, ob sie zusammen oder in unterschiedlichen Klassen sein sollten.

Und ob jetzt ein Kind mit 5, 6 oder 7 eingeschult wird, ist eigentlich ziemlich egal, Hauptsache es passt zum Kind.